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Neu verkabelt: Deutsche Telekom schließt Deutsche Annington-Haushalte an ihr TV-Netz an

WISI realisiert NE-3 Versorgungsnetz für TV- und Hörfunk

Im Ruhrgebiet schloss die Deutsche Telekom im Februar 2013 in nur vier Tagen mehr als 20.000 Haushalte der Deutschen Annington Immobilien Gruppe (DAIG) an ihr TV-Netz an. Rund 14 Monate zuvor hatten die Deutsche Annington und die Telekom eine vielbeachtete strategische Partnerschaft mit dem Ziel geschlossen, bundesweit bis zu 145.000 Wohnungen des Bochumer Konzerns mit an eine neue TV-Versor-gung anzuschließen. Auch Telefon- und Internetprodukte werden zu besonderen Mieterkonditionen angeboten. Die unterbrechungsfreie Umschaltung im Ruhrgebiet war das erfolgreiche erste Umschaltprojekt im Zuge der Partnerschaft beider Unternehmen. Hierzu gehörte der Aufbau von IP-Kopfstellen und einer neuen NE-3 auf Basis der vorhandenen Telekom-Glasfaserinfrastrukturen durch das Unternehmen WISI.

Langfristige Innovationspartnerschaft für Top-Medienversorgung

Attraktive TV-Programme, moderne Telefondienste und Highspeed Internet gelten auf dem konkurrenzbelebten Wohnungsmarkt als immer wichtigere Erfolgsfaktoren. Hier ist die Deutsche Annington Vorreiter. Der Konzern hat sich für die Ausstattung des Bestandes mit Glasfaser entschieden. Hierzu schloss das langfristig orientierte Unternehmen im Dezember 2011 eine in der Branche vielbeachtete Innovationspartnerschaft mit der Telekom. Diese sieht den schrittweisen Anschluss von bundesweit bis zu 145.000 Wohnungen im Bestand der DAIG an das Glasfasernetz der Telekom vor. Die von der Telekom eingesetzte Technik bietet den Mietern erhebliche Vorteile: Ein Top-TV-Angebot mit Preisminderungen bei über 90% der Mieter. Außerdem wird an verschiedenen Standorten sukzessiv das neue Glasfasernetz der Telekom bis in die Wohnungen der Deutschen Annington verlegt.

Aufbau zweier IP-Headends und einer NE-3 für die TV-Zuführung

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Guido Schwarzweld, Leiter Produktmanagement und Projektierung Competence Center Wohnungswirtschaft der Telekom Deutschland GmbH

Die DAIG arbeitete zuvor mit einem großen Kabelnetzbetreiber zusammen, um die 20.000 Wohneinheiten mit Fernseh-und Radiodiensten zu versorgen. Dieser führte die von ihm bereitgestellten TV-Programme über ein eigenes Netz heran. Im Zuge der Innovationspartnerschaft wurde dieses Versorgungsnetz innerhalb von rund 14 Monaten durch ein neues Glasfasernetz vollständig ersetzt. Ausgehend von einer bereits vorhandenen Glasfaserinfrastruktur der Telekom fand nach deren Vorgaben im März 2012 eine Ausschreibung für die Planung und Realisation des Netzdesigns der NE-3 für die Zuführung lokaler Pakete mit analogen und digitalen TV-Programmen sowie UKW-Rundfunksendern zu unterschiedlichen Standorten statt. Zudem sollten im Netzdesign Vorschläge für die CMTS-Standorte (Cable Modem Termination Systeme) erfolgen. Im Juni 2012 entschied sich die Telekom für das Angebot von WISI. „Das technische Konzept der WISI, das Preis-Leistungsverhältnis sowie die technische Kompetenz haben von Anfang an überzeugt. Auch die Umsetzung und der Anschluss der über 20.000 Wohneinheiten wurde durch das Haus WISI in hoher Qualität und zeitgerecht umgesetzt,“ erklärt Guido Schwarzfeld, Leiter Produktmanagement/Projektierung Competence Center Wohnungswirtschaft der Deutschen Telekom.

Zwei regionale Headends mit WISI-Technik

Das Konzept sah den Aufbau von zwei regionalen Headends in Duisburg und Dortmund vor. Jedes dieser Regio-Head-ends ist für die Programmzuführung redundant über jeweils zwei CISCO-Switches an das Masterheadend der Telekom in Usingen angeschlossen. Für das Umwandeln, das Multiplexen und die Weitergabe der Rundfunksignale in PAL, QAM und FM stattete WISI diese beiden Regio-Headends mit der eigenentwickelten High-Density Plattform Tang-ram aus, die sich für äußerst kosteneffiziente Edge-Anwendungen eignet. Zudem sind hinter den beiden Regio-Headends jeweils zwei CMTS angeschlossen.

Ausgehend von der vorhandenen Faserstruktur zu den Hauptstandorten schlug WISI zudem DWDM-Technik für den Downstream und CWDM-Technik für den Upstream vor. Für die optische Übertragung im Netz setzte WISI auf die eigene neue, energieeffiziente Access-plattform Optopus. Diese ist eine ideale Lösung für den Zuführungs- und Access-bereich und eignet sich für den Einsatz in FTTx Netzen mit RF Overlay, RF over Glass Architekturen oder in HFC-Net-zen. Das modular aufgebaute System ist äußerst flexibel, zuverlässig und zeichnet sich durch hohe Dichte aus. Die auf dem Optopus Portfolio basierende FTTB-Lösung besteht aus einer umfassenden Familie optischer 1550nm Sender und Verstärker. Diese erfüllen insbesondere die Anforderungen der in Point-to-Point oder passiv optischen Netzen (PON) eingesetzten „Blast-and-Split Architekturen“ und eignen sich hervorragend für das von WISI geplante optische Netz mit den beiden Regio-Headends.

Dieses Netz hat insgesamt 128 Knotenpunkte. Aufgrund der vorhandenen Glasfaserstrukturen sind davon 65 Netzknotenpunkte aktiv mit optischen Verstärkern, Empfängern und Umsetzern ausgestattet. Die anderen Teile der Netzinfrastruktur sind als PON ausgelegt. Dabei bestehen die betreffenden Netzbereiche zwischen dem Masterheadend und den Fiber Nodes aus passiven Bauelementen ohne eigene Stromversorgung sowie ohne Switching-Funktionalitäten. Gerade hier zeigte sich ein weiterer Vorteil von Optopus, denn die aktiven Komponenten der Plattform lassen sich im Chassis LX50 auf sehr kleinem Raum verbauen.

Der Ausbau des optischen Netzes vollzog sich in zwei Schritten. Im ersten Schritt wurde das Regio-Headend Duisburg und dann im zweiten Schritt das Regio-Headend Dortmund bis zum 31. November 2012 ausgebaut. Insgesamt schloss WISI dabei im ersten Projektschritt 266 Fiber Nodes an das optische Netz der NE-3 an, die im Februar 2012 den Übergang in die NE-4 bilden. Im zweiten Ausbauschritt soll bis zum Spätsommer der Anschluss weiterer 144 Fiber Nodes erfolgen. Zusätzlich 32 neue Fiber Nodes sind bereits geplant.

Herausforderung Programm-Bouquets

Besondere Herausforderungen beim Ausbau stellten die unterschiedlichen regionalen Paketierungen der Programme, deren Übertragung über nur eine vorhandene Faser zu den einzelnen Hauptverteilerpunkten (HVts) sowie die teilweise erforderliche Rückführung der FM-Programme zu den Regio-Headends über die gleiche Faser dar. So wurden zum Beispiel zunächst lokale FM-Programme am Standort in Düsseldorf empfangen und über das Netz rund 40 Kilometer an das Regio-Headend Duisburg geführt. Am Regio-Headend Duisburg wurden zudem die regionalen FM-Programme für Duisburg und Essen empfangen und für die Einspeisung aufbereitet. Anschließend erfolgte eine Paketierung und das Multiplexing der zugeführten TV-Programme inklusive der lokalen Programme des WDR sowie der aufbereiteten lokalen Radiosender in die drei regionalen Bouquets Duisburg, Düsseldorf und Essen.

Netzüberwachung und Entstörung

Für die rund um die Uhr (24/7) Überwachung und ggf. Entstörung der aktiven Bauteile des Netzes hat WISI ein Netzwerk Management System (NMS) entwickelt und setzt hierfür auf die Open-source- Lösung openNMS. Das System empfängt von allen aktiven Bauteilen sogenannte Traps. Über geschaltete VPN-Leitungen gelangen diese Traps an einen zentralen Ort. Dort werden die empfangenen Informationen vorher definierten Gewichtungen zugeordnet und für den Helpdesk mit entsprechender Serverity dargestellt. Dabei sendet das NMS nur die servicerelevanten Traps direkt an das Überwachungssystem der Telekom. Servicerelevante Traps sind immer Meldungen, die sich negativ auf die Down- und Uplinksignale zum und vom Endkunden auswirken. Nicht-servicerelevante Traps sind hingegen Meldungen zum Beispiel zu Netzteilen, Lüftern oder geringfügiges Überschreiten von Schwellwerten.

Aus den servicerelevanten Meldungen leiten sich Handlungen für den Endstörprozess ab. Dieser wird von zwei Ereignissen eingeleitet. Meldet das NMS eine Störung an den Helpdesk, entscheidet dieser, ob ein Einsatz vor Ort erforderlich ist und informiert den zuständigen Techniker. Zudem erhält das Network Management Center (NMC) der Telekom eine Meldung über diese Arbeiten und um eventuell notwendige Wartungsfenster zu genehmigen. Das zweite Ereignis sind Störungsmeldungen aus dem NMC, die von Endkunden eingehen. Das NMC sendet dann eine eMail mit der Störungsbeschreibung und nimmt telefonisch Kontakt zum Helpdesk auf.

Bei Netzerweiterungen werden neue Nodes mit Hilfe der Discovery-Funktion im Netzwerk gefunden und automatisch dem System hinzugefügt. Ab diesem Zeitpunkt werden diese neuen Nodes überwacht und die hierzu eingehenden Meldungen chronologisch abgelegt. Zusätzlich lassen sich Auswertungen in Reportform erstellen, die Auskunft über die Qualität des Netzes geben.


Attraktive TV-Versorgung durch die Deutsche Multimedia Service GmbH (DMSG)

Die Deutsche Multimedia Service GmbH (DMSG), Konzerntochter der Deutschen Annington Immobilien SE, versorgt seit Anfang Februar 2013 mehr als 20.000 DAIG Wohneinheiten im Ruhrgebiet mit einem TV-Signal. Das Programmangebot für die Mieter mit öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern ist sehr attraktiv. Es besteht aus einem umfassenden Portfolio von 35 analogen und 110 ausgewählten digitalen Sender im Free-TV. Darunter befindet sich eine Vielzahl von Programmen in HD-Qualität. Darüber hinaus werden den Mietern zurzeit rund 26 digitale Fremdsprachensender kostenfrei bereitgestellt – ab August wird dieses Angebot auf 44 Sender ansteigen. Zudem haben die Mieter die Möglichkeit verschlüsselte Pay-TV-Programme über Sky und den Eutelsat KabelKiosk zu beziehen. Außerdem werden umfangreiche Bouquets mit Hörfunksendern zur Verfügung gestellt.


Tangram

Tangram-Perspective

Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung der Netze werden immer mehr Videosignale via IP übertragen. Um diese IP-Signale in analoge Zugangsnetze wie RF Overlay oder HFC einzuspeisen, müssen diese in QAM, COFDM, PAL und FM umgewandelt werden. WISIs Produktfamilie Tangram ist eine High-Density Plattform, für äußerst kosteneffiziente „Edge“ Anwendungen (Edge-QAM, Edge-COFDM, Edge-PAL und Edge-FM). Das System bietet alle notwendigen Funktionen für den Einsatz in professionellen Netzen, wie Redundanz für Netzteile, 1 + 1 und n+1 Redundanz, SNMP Schnittstelle, Wechsel aller Module und der Lüfter im Betrieb u.v.m. WISI baut dieses System ständig weiter aus. Neben dem Encoder-Modul sind die jüngsten Tangram-Mitglieder das DVB-IP Gateway IP Streamer Modul GT 31, das Switch Erweiterungs-Board GT 12, das Entschlüsselungs-Modul GT 42 owie das Edge-COFDM Modul GT 24.

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